Perspectivia

Stefan Nöth und Johann Pörnbacher entdeckten bei der Neuordnung des Bestandes Geheimes Archiv Bayreuth (GAB), im Bayerischen Staatsarchiv Bamberg, die abschriftlich erhaltene »Beschreibung | Derer ienigen Merckwürdigkeiten[,] die ich beÿ einer den 4t[en] Maÿ | 1749 angestellten Reise nach Potsdam in Augenschein | genommen« (Abb. 1, Abb. 2). Herrn Stefan Nöth, Amtsleiter des Bayerischen Staatsarchivs Bamberg, danke ich vielmals für seine freundlicherweise erteilte Veröffentlichungsgenehmigung sowie seinen unermüdlichen Ansporn. Dieses Manuskript hat sich in einem der voluminösen Konvolute des reichhaltigen Nachlasses von Gottlob Martin Mayer, markgräflicher Kammerkonsulent, Stadt- und Amtsvogt in Bayreuth, erhalten. Herrn Nöth danke ich für seine Angaben zu Gottlob Martin Mayer Mayer. Dessen Nachlass (Collectanea Mayer) bildet die Nummern 4789–4855 des GAB. Band 40a birgt diese Reisebeschreibung (Bayerisches Staatsarchiv Bamberg: Geheimes Archiv Bayreuth (GAB) Nr. 4833 [nicht foliiert]). Der Verfasser ist nur mit seinem Nachnamen am Ende des Textes genannt. Nach bisherigem Kenntnisstand ist das Manuskript in Bamberg die einzige Quelle für Borchwards Text. Es besteht aus 14 Blättern, die beidseitig beschrieben und in einen Papierbogen gebunden sind. Durchschnittlich weisen die Blätter eine Höhe von 34,9 cm und in der Breite 21,5 cm auf. Offenbar handelt es sich um eine Abschrift. Diese wurde von mindestens einem zweiten Schreiber, vermutlich sogleich nach Anfertigung des Manuskripts, korrigiert und ergänzt. Andere Fehler scheinen bereits während des Abschreibens von der Vorlage (Borchwards Original?) dem Kopisten aufgefallen zu sein. Die vorliegende Erstausgabe von Borchwards »Beschreibung« übernimmt kleinere Korrekturen stillschweigend von den ersten beiden Redaktionen. Recherchen nach weiteren handschriftlichen oder gedruckten Überlieferungsträgern dieses Textes ergaben bis Redaktionsschluss kein positives Ergebnis. Daher bezeichnen Herausgeber und Bearbeiter die vorliegende Ausgabe als Erstausgabe. Gegenteilige Informationen sind Herausgebern und Bearbeitern gerne willkommen. So sind beispielsweise statt der ursprünglichen Lesarten »Fieguren« oder »formieren« (das erste e ist im Manuskript jeweils durchgestrichen) in der Erstausgabe die korrigierten Lesarten »Figuren« und »formiren« wiedergegeben. Weitergehende Ergänzungen, die vom Begutachter der Abschrift notiert worden sind, stehen in spitzen Klammern: < >. Auflösungen von Abkürzungen und ergänzte Satzzeichen stehen in eckigen Klammern: [ ]. Seitenumbrüche im Original sind in der Erstausgabe mit senkrechtem Strich markiert: |. Um einem heutigen Lesepublikum die Lektüre zu erleichtern, wurde die Klein- und Großschreibung heute gültigen Konventionen angepasst. Von diesen Eingriffen abgesehen, galt als oberstes Gebot bei der Bearbeitung, die originale Textgestaltung, wie sie das Manuskript aus Mayers Nachlass überliefert, beizubehalten.

In der für die digitale Veröffentlichung durchgesehenen Online-Edition ist die Transkription der Quelle durch weiteres Bildmaterial angereichert worden, das bei der Buchausgabe entfallen musste. Einzelne im Buch verwendete Abbildungen waren durch gleichartige Aufnahmen zu ersetzen.

Geheimes Archiv Bayreuth (GAB) Nr. 4833, S. 7
© Bayerisches Staatsarchiv Bamberg
Geheimes Archiv Bayreuth (GAB) Nr. 4833, S. 10
© Bayerisches Staatsarchiv Bamberg